"While continents shift under our feet #1+2+3" Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 100 × 100 cm, 2025
"While continents shift under our feet #2", Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 100 × 100 cm, 2025
"While continents shift under our feet #8+9+10", Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 20 × 35 cm, 2025
"While continents shift under our feet #1", Algorithmischer Aufbau, Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 100 × 100 cm, 2025
"While continents shift under our feet #4+5", Transferdruck, Acryl auf Holz, 50 × 50 cm, 2025
"Isochrone #1+2", Tusche, Quarz auf Holz, 30 × 30 cm, 2025
"While continents shift under our feet #3", Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 100 × 100 cm, 2025
"While continents shift under our feet #6+7", Transferdruck, Acryl, Quarz auf Holz, 35 × 35 cm, 2025
Die Serie „While Continents shift under our feet“ untersucht den Prozess regelbasierter Arbeit – maschineller wie menschlicher. Ausgangspunkt ist ein analoger Algorithmus: eine Abfolge präziser Anweisungen, die Zeile für Zeile den Bauplan eines Bildes festlegen. Ein Computer setzt diese Regeln eigenständig um, bestimmt zufallsbasiert Anordnung, Rhythmus und Struktur der Bilder. Der künstlerische Eingriff liegt dabei am Anfang in der Formulierung der Regeln und am Ende in der handwerklichen Umsetzung, nicht aber in der eigentlichen Gestaltung. Die Maschine erscheint so weniger als Werkzeug, sondern eher als Partner, der nach vorgegebenen Strukturen unzählige Variationen hervorbringt – und damit Fragen nach Urheberschaft und maschineller „Kreativität“ aufwirft.
Die Bildmotive – innerhalb von Rastern verschobene und überlagerte Steinstrukturen – verweisen auf die langsame, aber unaufhörliche Bewegung von Erdplatten. Bis ins 18. und 19. Jahrhundert dominierte auch in der Wissenschaft die Vorstellung, die Erde sei das Ergebnis eines einmaligen Schöpfungsaktes. Die Serie greift diesen Ansatz auf und überführt ihn in dynamische Bildkompositionen, die mittels Transferdruck von Hand auf Holz übertragen und mit Schichten aus gemahlenem Quarz überzogen werden. Während die Maschine im Bildaufbau für kühle Präzision sorgt, erzeugt die menschliche Umsetzung kleine Unregelmäßigkeiten, die den Arbeiten eine organische Qualität verleihen und die strenge Maschinenästhetik aufbrechen.
Stefan Macheiner
Studio: Lederergasse 67, 4020 Linz, Austria
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